autonomes Fahren Stand 01/17

Zwei Stunden nach der Indienststellung hat ein autonom fahrender Bus in den USA einen Unfall gehabt. Da hat wohl ein LKW-Fahrer sein Recht des Stärkeren ausnutzen wollen, während der Rechner im Bus von einer regelkonformen Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer ausgeht.

Ein Mensch am Steuer hätte vielleicht einfach kurz zurückgesetzt oder wäre rechtzeitig stehengeblieben und hätte so den Unfall vermieden.

Die Welt ist halt kein Verkehrsübungsplatz oder Labor...:pfeif2:

Der Zeitung "Las Vegas Review Journal" zufolge parkte der Sattelschlepper im Rückwärtsgang in eine Lieferanten-Einfahrt ein und querte dabei die Straße. Er sei mit einem eingeschlagenen Vorderrad gegen den stehenden Bus gefahren. "Wenn der Lastwagen die gleiche Sensor-Technik wie der Shuttle gehabt hätte, wäre der Zwischenfall verhindert worden", betonte die Stadt.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/selbstfahrender-bus-startet-und-wird-gerammt-a-1177118.html
 
Der ganzen Diskussion ums autonome Fahren liegt sowieso ein großer Irrtum zugrunde. Die wenigsten fahren doch immer nur auf direktem Weg von A nach B. Von Mo bis Fr mag das noch zutreffen, aber spätestens am Wochenende oder im Urlaub schnappt man sich das Auto und fährt einfach mal so eine Runde. Ohne festes Ziel. Entweder man genießt ein paar Kurven oder man testet mal Vmax aus oder was auch immer. Geht mir jedenfalls so.

Ein Auto ist kein Geschirrspüler oder ein Kühlschrank, den man emotionslos nutzt, damit er einem dient und seinen Zweck erfüllt. Für die meisten Leute steckt eben mehr Leidenschaft im Auto. Man pflegt es, genießt es und sammelt die Dinger sogar.


Das macht kein Mensch. :D Ja, ok.. 0,0001% der Autofahrer.


Das autonome Fahren wird schlecht geredet... es gibt Unfälle etc.. ja, die gibt's auch ohne autonomes Fahren...

Ich bin froh, wenn es da weitergeht...wenn auch nur teil-autonom.



Und diese Vollhorste, die denken dass ein Tesla ein autonom fahrendes Fahrzeug wäre: fahrt besser wieder Fahrrad.
 
Ein Auto, das in der Stadt nur auf Sicht nach GPS und Sensoren fährt, ist doch nicht ausgereift. Da fehlt eine Vollvernetzung mit allen anderen Verkehrsteilnehmern.

Wenn man einen LKW rangieren sieht, bleibt man eben kurz stehen und zwar nicht einen Meter neben dem LKW. Außerdem kann man sich kurz ein Handzeichen geben und die Situation ist geklärt. Kommunikation und Augenkontakt im Straßenverkehr sind unerlässlich.
 
Ein Auto, das in der Stadt nur auf Sicht nach GPS und Sensoren fährt, ist doch nicht ausgereift. Da fehlt eine Vollvernetzung mit allen anderen Verkehrsteilnehmern.

Wenn man einen LKW rangieren sieht, bleibt man eben kurz stehen und zwar nicht einen Meter neben dem LKW. Außerdem kann man sich kurz ein Handzeichen geben und die Situation ist geklärt. Kommunikation und Augenkontakt im Straßenverkehr sind unerlässlich.

Und dieses gegenseitige Verständnis wird man auch nicht so schnell komplett ersetzen können. Noch ist das vollautonome Fahren aller Autos reinste Utopie und wird mitnichten in den nächsten Jahren Realität, wie sich das so manche SF-Freaks hier im Forum so vorstellen. Es ist ja auch nicht damit getan, nur die Autos umzurüsten, auch die Streckenführung muss komplett darauf eingerichtet werden! Klar, es gibt so einige "Totalausfälle" unter den jetzigen Autofahrern, die wirklich besser autonom geführt werden sollten, aber um einen langjährigen und erfahrenen Autofahrer komplett zu ersetzen, braucht es ein bisschen mehr als das, was derzeit in die Autos verbaut wird bzw. verbaut werden kann. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber es wird noch dauern, vermutlich noch mehrere Jahrzehnte.
 
Zwei Stunden nach der Indienststellung hat ein autonom fahrender Bus in den USA einen Unfall gehabt. Da hat wohl ein LKW-Fahrer sein Recht des Stärkeren ausnutzen wollen, während der Rechner im Bus von einer regelkonformen Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer ausgeht.

Ein Mensch am Steuer hätte vielleicht einfach kurz zurückgesetzt oder wäre rechtzeitig stehengeblieben und hätte so den Unfall vermieden.

Die Welt ist halt kein Verkehrsübungsplatz oder Labor...:pfeif2:



http://www.spiegel.de/auto/aktuell/selbstfahrender-bus-startet-und-wird-gerammt-a-1177118.html

Wie bizarr. Man stelle sich mal vor: Der LKW Fahrer hätte den viel zu dicht rangefahrenen Bus rechtzeitig bemerkt, was hätte er tun können? Auf den Bus einreden?! Hey Siri?
 
Autonomes Fahren Stand 11/2017:
einem Kollegen hat sein 8 Monate alter GLC ohne jeglichen Grund eine Notbremsung auf freier Fläche, geradeaus ohne jegliches Hindernis hingelegt; bis zum Stillstand.
Daimler hat die Weiterfahrt aus Sicherheitsgründen sofort untersagt, Auto wurde zum Händler geschleppt.

Keine Ahnung wie oft sowas passiert, dass sowas passiert weiß ich nun aber definitiv....
 
Ein weiterer Grund Fahrzeuge mit solchen Systemen nicht zu kaufen, bis der Hersteller rechtlich an die Folgen von Fehlfunktionen gebunden ist.
 
Zunächst der Fahrer, denn er hat bei dem aktuellen AD Light noch die volle Verantwortung, genauso wie bei Tesla.
Was hätte der Fahrer denn machen können? Vollgas geben, um das System zu überstimmen? Das muss der durchschnittliche Autofahrer sich aber auch erstmal trauen, wenn die Fuhre unerwartet den Anker wirft und der Fahrer erstmal realisieren muss, was gerade abgeht.Wenn man 100 fährt, steht das Auto schon nach 3 Sekunden, das ist nicht viel Zeit...
 
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Wenn man 100 fährt, steht das Auto schon nach 3 Sekunden, das ist nicht viel Zeit...
teilweise auch nach 2.5s, und wenn das überraschent kommt greift da in der Tat keiner mehr ein. Allein die Reaktionszeit für soetwas völlig unvorhergesehenes sind doch locker 2s... nee, ich schätze da würde man vor Gericht im Zweifel gar keine so schlechten Karten haben...

oder fuhr die Kiste quasi "autonom" und hat dann sowas veranstaltet? ja, wenn die alleine fährt muss man eben höllisch aufpassen was die macht:zwinker::biggrin: da ist's entspannter selber zu fahren:pfeif2::biggrin:

Oder kam die Reaktion während des "selberfahrens"?
 
Wenn man bedenkt wie man bei einer solch unerwarteten Vollbremsung im Gurt hängt, meist noch bequem eingelümmelt, mit dem Fuss sonst wo, weil vermutlich der Tempomat genutzt wurde. Da macht man nicht mehr viel.

Deshalb ist autonomes Fahren für mich das momentane Unding. Wie schon oft erwähnt, sehe ich das schon bei millionenfach vertriebenen Standardsoftwaresystemen, allen voran Sharepoint oder Exchange. In solchen Aushängeschildern der Softwaregiganten sind schon teils extreme Bugs vorhanden. Und das seit Jahren. Dann kommen die Autohersteller und versuchen solche Systeme in den aktuellen Fahrbetrieb zu integrieren. Da passiert so viel Unvorhersehbares. Dann noch ein Sensor, welcher dank Rotstift nur eine begrenzte Lebensdauer hat und das beste System nützt einen Dreck. Das ist so immens komplex und damit fern jeglicher Realität.
 
Leute, benutzt doch die richtige Terminologie. Es gibt bis dato keine Serienfahrzeuge, die autonom fahren.

Aktuell haben wir maximal die ersten Systeme, die teilautomatisiert (automatisiert ist nicht autonom) fahren können. Besserer Tempomat mit Spurhalteassistent quasi. Es fehlt den Systemen die nötige Redundanz, um sie für autonomes Fahren einzusetzen. Das Lenkgetriebe vom Tesla Model S z.b. ist Carryover von einem Landrover. Das hat keinerlei Redundanz drin. Gleiches gilt für die anderen Systeme.

Daher hat der Fahrer ja auch beim Tesla zu quittieren, dass er sich der Tatsache bewusst ist, dass er die alleinige Verantwortung hat. Ist halt Pech, wenn ein System wie oben beschrieben eine Vollbremsung einleitet. Eingreifen ist dann in der Tat schwierig, da die meisten Leute ja ohnehin beim Selbstfahren schon nicht aufmerksam genug sind.

Was aktuell an Systemen verfügbar ist, ist Spielkram und hat mit autonomem Fahren NICHTS zu tun. Ausser dass man damit erste Daten solcher Light-Systeme aus dem Feld sammeln kann.

Ist ein heikles Thema.
 
Was wird denn hier für ein bullshit diskutiert: man kann in der Situation wenn das Auto eine Not-Vollbremsung einleitet nicht mehr reagieren da man die Bremse nicht übersteuern kann :wallbash:
 
Was wird denn hier für ein bullshit diskutiert: man kann in der Situation wenn das Auto eine Not-Vollbremsung einleitet nicht mehr reagieren da man die Bremse nicht übersteuern kann :wallbash:

Ja kann man natürlich nicht. Da macht man genau nichts mehr. Und man kann das sicher auf einen Rechtsstreit mit Mercedes ankommen lassen und da möglicherweise auch Glück haben. Interessantes Gutachterthema. Wäre sicher einfacher, wenn jemand zu Schaden gekommen wäre, aber das wäre dann auch blöd.

Wir befinden uns mit den aktuellen Systemen zwischen den Stühlen. Gut genug, dass Herr Mustermann das ein oder andere gerne nutzt und noch zu schlecht, um sich 100% darauf verlassen zu können.
 
Ich denke das war eher so zu verstehen, dass bei einem Auffahrunfall nach wie vor der *Hintermann* die Schuld hat, da dieser (Falls in seinem Tesla o.Ä. die Software versagt) immer noch in der Verantwortung über sein Fahrzeug ist. D.h. sich nicht auf den Hersteller ausreden kann, wenn er in den Vordermann hineindonnert.
 
Leute, benutzt doch die richtige Terminologie. Es gibt bis dato keine Serienfahrzeuge, die autonom fahren.

Aktuell haben wir maximal die ersten Systeme, die teilautomatisiert (automatisiert ist nicht autonom) fahren können. Besserer Tempomat mit Spurhalteassistent quasi. Es fehlt den Systemen die nötige Redundanz, um sie für autonomes Fahren einzusetzen. Das Lenkgetriebe vom Tesla Model S z.b. ist Carryover von einem Landrover. Das hat keinerlei Redundanz drin. Gleiches gilt für die anderen Systeme.

Daher hat der Fahrer ja auch beim Tesla zu quittieren, dass er sich der Tatsache bewusst ist, dass er die alleinige Verantwortung hat. Ist halt Pech, wenn ein System wie oben beschrieben eine Vollbremsung einleitet. Eingreifen ist dann in der Tat schwierig, da die meisten Leute ja ohnehin beim Selbstfahren schon nicht aufmerksam genug sind.

Was aktuell an Systemen verfügbar ist, ist Spielkram und hat mit autonomem Fahren NICHTS zu tun. Ausser dass man damit erste Daten solcher Light-Systeme aus dem Feld sammeln kann.

Ist ein heikles Thema.

Es ist aber wie du selbst schreibst der Weg dorthin. Schau, auch in der Informatik ist vieles redundant. Teilweise verursacht sogar die Redundanz Fehler (schon bei einer Grossbank im Speichersystem passiert. Ziemlich teure Geschichte). Und das ist wirklich nahe dran, denn am Ende zählen nur Code und Hardware. Deshalb bin ich mächtig skeptisch bezüglich der Zukunft solch komplexer Systeme.
 
Perfektion kann nur angestrebt, aber niemals erreicht werden. Das ist auch außerhalb der IT-Welt so.
Ich sehe es daher relativ nüchtern: Es werden Fehler passieren, es werden Menschen zu Schaden kommen. Die Frage ist rein, in welchem Ausmaß und ob alle anderen bereit sind dieses Risiko zu tragen.

Z.b. sind schon einige Fälle bekannt, in denen Leute durch ihr Smartphone (Akku, Ladekabel) den Tod gefunden haben. Ein paar Wahnsinnige verwenden bestimmt auch noch das rückgerufene Galaxy Note.
Persönlich kenne ich jedoch niemanden, der deshalb auf sein Telefon verzichten würde.

Die Kunst ist aus meiner Sicht eher, als Konsument selbst ausreichend an Daten bzw. eine Basis für solche Entscheidungen zu gelangen. Denn das Marketing der Hersteller wird selbstverständlich alles tun, um uns in jeder Hinsicht das Gehirn zu waschen und sämtliche Bedenken im Winde verwehen zu lassen.
 
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