Tempolimit ausgembremst

Das wohl eher nicht. Aber die konkreten Auswirkungen und v.a. die Datenbasis auf der man diskutieren könnte, ob der Eingriff in die individuelle Freiheit durch volkswirtschaftliche oder sicherheitsrelevante Zugewinne gerechtfertigt werden können, lässt sich so sicher aufbauen.
 
Ja, im Prinzip ist das völliger Schwachsinn, denn selbstverständlich wird 120kmh das Unfallrisiko mindern.
Wir können das aber weiter spinnen, denn 80kmh senkt diese Statistik nochmals und wenn man Autofahren komplett verbietet werden die Unfallzahlen gegen 0 laufen.

Also absoluter Schwachsinn diese "Versuchsstrecke"
Das ist die Vorbereitung und spätere Argumentation auf ein Tempolimit für Deutschland, sonst gar nichts.
Das Argument läuft spätestens dann ins Leere wenn man es umdreht und eine Auflösung des Tempolimits in geschlossenen Ortschaften als Folge hat.
 
Also absoluter Schwachsinn diese "Versuchsstrecke"
Das ist die Vorbereitung und spätere Argumentation auf ein Tempolimit für Deutschland, sonst gar nichts.

So sieht es aus. Großartig versuchen muss man eigentlich auch nichts, Daten sind doch schon jetzt verfügbar! Oder hat es sich bei den Verantwortlichen noch nicht rumgesprochen, dass es im gesamten europäischen Ausland Tempolimits gibt? Man vergleiche nur mal die Unfallzahlen unter Berücksichtigung aller Umstände (Verkehrsaufkommen etc.) mit den unseren. Wir stehen da irgendwo im Mittelfeld und alles ist recht nah beieinander.

Und wie viele echte Highspeed-Unfälle gibt es denn wirklich, also Unfälle bei Tempi über 200 km/h? Man kann auch mit 120 km/h ein "Raser" und deutlich zu schnell sein und dadurch Unfälle verursachen (starker Verkehr, Niederschläge, Nebel, Baustellen usw.) - an solchen Unfällen wird ein Tempolimit nichts ändern.

Ich frage mich allerdings, warum es ausgerechnet immer nur lächerliche 120 km/h sein müssen? Das ist insbesondere in modernen Autos eine Geschwindigkeit zum Einschlafen! Das entspräche dem, was wir in Deutschland schon in den Fünfzigerjahren gefahren sind, also 60 Jahre zurück!!! Ein Tempolimit von z.B. 150 oder 160 km/h würde einem wenigstens nicht den Eindruck vermitteln, auf der Stelle zu stehen.
 
es würde schon helfen, wenn man:
- die BAB in einwandfreien Zustand aufrecht erhalten würde
- Linke Spur Richtgeschwindigkeit 130 / Mittlere Spur 110km/h bzw. bei 2-spurigen BAB eben 110km/h links setzt
- LKW-Überverbot bei BAB weniger als 4 Spuren

Da brauche ich kein Tempolimit, denn ein schnell fahrender Zeitgenosse wird hauptsächlich dann zum Unfaller, wenn einer reinzieht, der nicht guckt und/oder einem blind rausziehenden LKW ausweichen muss. Die wenigen %, die wegen überhöhter Geschwindigkeit im Nebel/Nässe/Glätte abfliegen KANN man mit einem Tempolimit & zeitgleichen steten Geschwindigkeitskontrollen einfangen, aber ob die in der Statistik so weit vorne auftauchen?
So ein "Modellversuch" wäre legitim, wenn man sämtliche Unfälle sauber protokollieren und in den Statistiken führen würde, passiert aber nicht. Als ich mit meinem CSL auf der BAB verunfallte, war als Grund "überhöhte Geschwindigkeit" (160km/h bei Nässe) angegeben worden, dass mir aber jedoch einer reinzog, mich zur Notfallbremsung zwang und einfach weiterfuhr, obwohl ich abflog, stand nur in meinem Unfallprotokoll. Lt. Ordnungsgeld war ich zu 100% selbst schuld, weil zu schnell, basta :bravo2:
Oder der Abstandsblitzer/Video, der mich mit 140km/h zu 17m erwischte hat mal eben übersehen, dass 1km hinter der Brücke Stau war und alle eine starke Bremsung machten und ich mit den 17m den Aufprall noch verhindern konnte ... lieber wäre es denen wohl gewesen, ich hätte sofort den Anker geworfen, damit der hinter mir fahrende Verkehr mir dann ins Heck donnert, statt eben normal verzögern & Abstand zum Vordermann verringern ...

Ich habe zuviele Ereignisse immer wieder auf der BAB erlebt, die jederzeit die Theorie eines Tempolimits zur Unfallvermeidung widerlegen können ... aber dafür müssten diese volksfremden Theoretiker am Verkehr selbst teilnehmen, um sich ein Bild machen zu können ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte es hier im Forum schon mal geschrieben: Wir haben in Sachsen-Anhalt 2013 139 Verkehrstote zu beklagen gehabt. Davon entfielen 23 auf unsere Autobahnen. 23 sind 23 zuviel. Bei uns allerdings zumeist unter LKW-Beteiligung. Da würde ich mir -aus professioneller Sicht- eher Abstandsradar + Spurhalteassistenten wünschen, denn ein Tempolimit.
 
Speziell nochmal zur A81.

Statement vom Bürgermeister von Geisingen (liegt genau in der geplanten 120er Zone):

"„Ich war von Anfang an skeptisch, was die Pläne von Herrn Hermann angeht“, sagt Geisingens Bürgermeister Walter Hengstler im Gespräch mit unserer Zeitung. Er sei besorgt, dass das Anliegen der Geisinger nun in der Diskussion untergehe. „Die Enttäuschung ist auf allen Seiten groß.“ Selbst, wenn Hermann sein Vorhaben durchsetze, bezweifelt Hengstler, dass es für Geisingen etwas bringe. „Es gibt Studien, die besagen, dass ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern lärmtechnisch nicht besonders wirksam ist“, sagt Hengstler. Der Bürgermeister will nun gemeinsam mit dem Gemeinderat das Thema Lärmschutzwand weiter vorantreiben. „Allerdings kosten solche Lärmmessungen sehr viel Geld, und ich sehe nicht ein, warum wir den für diese Autobahn Zuständigen beweisen müssen, dass es bei uns laut ist“, sagt er."

Quelle: http://www.schwaebische.de/region_a...-an-Plaenen-fest-_arid,10350292_toid,696.html
 
23 Tote sind doch volkswirtschaftlich gesehen ein Witz wenn man bedenkt das auch Tempo 120 diese Zahl nicht auf 0 senken würde. Also nehmen wir einmal an die Zahl der Toten halbiert sich in Sachsen Anhalt nach Einführung eines flächendeckenden Tempolimits. Dann müssen dafür alle Autofahrer ein Jahr lang mit 120 durch die Gegend kriechen. Das ist volkswirtschaftlicher Unsinn.
Und wenn man schon schauen möchte was hier wirklich Sinn macht, dann möchte ich gerne auch für jeden Toten eine Berechnung haben wieviel uns sein Tod hier volkswirtschaftlich gekostet hat und ob er selbst schuld an seinem Tod war oder nicht und bei welcher Geschwindigkeit der Unfall erfolgte. Denn die 23 Toten werden wohl nicht alle noch ein erfühltes Leben vor sich gehabt haben und zum Teil vermutlich auch unter 120 das zeitliche gesegnet haben.

Dieser Feldversuch ist einzig und alleine die Umsetzung grüner Ideologie und diese ist mit allen Mitteln zu bekämpfen.
 
Hahaha, sehr schön!:top:

Dobrindt erteilt Tempo 120 klare Absage

Von kap 09. Dezember 2015 - 10:51 Uhr




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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (links) mit dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann.Foto: dpa

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat den Plänen der grün-roten Landesregierung von Baden-Württemberg, auf Teilstücken von Südwest-Autobahnen testweise ein Tempolimit von 120 einzuführen, eine klare Absage erteilt.
 
Um die Zeit gingen hier in der Gegend bestimmt 50-70km am Stück. Mit etwas Glück.

Aber ok, auch 70km wären dann nur kurze 13 min....:ugly: :biggrin:
 
Richtung Dessau?
ist da nicht ständig 120 dazwischen?
 
nein nur aus Richtung Leipzig kommend, von mir bis Potsdam ist in beiden Richtungen feuer frei :biggrin:
 
Was mich bei diesen nächtlichen Express-Verlegungen stört ist der fehlende Tempomat über 250 :biggrin:
 
Jep, vor allem wenn jetzt dank der WR der Gasfus bei etwa 270 gezügelt werden muss und man ihn nicht einfach fallen lassen kann. Voll nervig...
:biggrin::biggrin::biggrin:

Dafür ist's sparsamer:ugly::ugly:
 
Die Strecke A9 südlich bin ich gestern Abend auch gefahren. Bei Brück ist 120 für ein paar Meter. Auch bei Vockerode und kurz vor Abfahrt Bitterfeld. Kam von der See. Kennzeichen vorne ab, Sturmhaube auf und durchgerollt. 194iger Schnitt bei gut 17 l/100km (habe mich auf 210-220 beschränkt).
 
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