Gebt uns die Granadas wieder
Als ich damals als Teenager eine gedimmte rote Leuchte für den Party-Keller haben wollte, da hätte ich vielleicht für viel Geld eine im Baumarkts erwerben können – ich aber landete auf dem
Schrottplatz, wo es haufenweise rote und orange Lichter gab.
Aber wenn mal ein Großes wollte, hinter dem eine 60W Birne ausreichend Platz fand, dann brauchte es etwas mit Substanz – und am Ende landete ich bei der Rückleuchte eines Granada von 1979, wie mit hellem Lackstift auf der Leuchte festgehalten worden war. Nix Datenbank, Excel und so.
Bei den Profis war er mein Held: Nicht, dass ich George Cowley sein wollte – aber seinen Wagen hätte ich genommen
Als ich dem Besitzer sagte, was ich damit machen wollte, schenkte er mir die Heckleuchte – und Mann, die war riesig, mit der konnte man etwas bauen – beim Granada, da war alles im Überfluss!
Dann war Überfluß plötzlich verpönt und Premium angesagt und Geiz war geil. Und heute machen zurecht WebSites wie
http://kfzversicherungohneschufa.de Furore – irgendwoe muss das Geld ja herkommen, um sich solche Freiräume wieder zu erkaufen – und da ist das Sparen bei der Versicherung sicherlich ein wichtiger Ansatz – denn auch der andere Klassiker,
das 500€ Auto, verschwindet zusehends. Aber einen großen Wagen für vernünftiges Geld – der kam nie mehr so recht wieder.
Klare Ansage
Damals gab es noch den Opel Rekord – der konnte das auch und bot reichlich Platz für familiär erschwingliches Geld. Dann gab es den Peugeot 604 – ein unfassbar raumreiches Auto, wenn auch nicht ganz so familiär erschwinglich.
Und dann kam wirklich nichts mehr nach. Der Hyundai Sonata, der ließ uns hoffen damals – aber auch nur in den ersten beiden Generation so richtig. Als wir die ersten Bilder vom Skoda Superb damals gesehen haben – da hatten wir noch einmal Hoffnung – und dann war das wieder mal so ein echter VW.
Der war so Granada, wie es nur eben ging
Wenn es heute noch eine Chance auf einen großen bezahlbaren Wagen gibt, dann muss den wohl zwangsweise Dacia bauen – kein anderer Hersteller wäre dazu zurzeit so recht in der Lage, wie es scheint und selbst die Preise in der Mittelklasse galoppieren sauber davon. Dacia wird wohl leider nie einen bauen, dazu sind die einfach zu vernünftig. Hinzu kommt, dass ja bei einer Limousine dieser Klasse scheinbar jeder gleich eine Premiu-Marke haben will, die etwas „darstellt,“ wie meine Oma gerne sagte – in meiner Jugend galt das allerdings auch noch für Opel. (Für Ford nicht, wenn ich mich recht erinnere, aber das könnte dran gelegen haben, dass wir generell in einer etwas Ford-feindlichen Gegend lebten.)
Die bürgerliche Mittelklasse fehlt uns einfach am meisten – daher auch sicherlich die Idee zur
Mannesmann Akte damals – es wäre einfach zu schön, wenn das wirklich passiert wäre, oder?