shut up, and take my money! - Der Bauthread

Das muss jeder für sich selbst entscheiden,
selbst gemacht macht einen natürlich stolz und man kann sich selber jahrelang auf die Schulter klopfen.
Ein Profi kommt mit Wissen und Technik und ist daher wesentlich schneller fertig, kostet jedoch „etwas“ mehr......


Ähnlich wie beim Auto Schrauben oder Kinder erziehen, für beides gibt es studierte und ausgebildete Profis, trotzdem Machtverlust selber mehr Spaß :zwinker:

Grüße Lars
 
Bisher lag der VK abzgl. Reparaturen über dem EK, ja es kostet Zeit solche Maschinen zu finden und zu holen, aber meine Auftragslage ist gerade nicht so, das ich mir diese Zeit nicht nehmen könnte.

Den Profi zu finden und alles vorzubereiten, dass das raus kommt was man erwartet kostet auch viel Zeit.

Bei uns würden vom Profi gemacht locker 30.000€ für die Herrichtung der Außenanlagen drauf gehen.

Schnell geht es nur mit großen Maschinen die dann entsprechend Kohle kosten.

Man kann natürlich auch 60h pro Woche arbeiten und die Kohle dann für den Profi ausgeben, kommt unterm Strich auf das gleiche raus.

Heute habe ich die Wasserleitung freigelegt, nachdem ich diese gefunden hatte. Bei allen anderen lag die Leitung 50cm unter Strom und Telekom, bei uns 50cm daneben.
Zum Glück hat der Kubota ein Verstellfahrwerk :)

Die Außenwände vom Keller sind fertig, Dienstag kommt die Decke drauf und wird gegossen.

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Ich finde so viel Eigenleistung sehr beachtlich und unterm Strich hast du einfach nur Recht! Gehst du mehr arbeiten um andere wiederum deine Arbeit machen zu lassen, verdient nur der Staat daran.

Ist ja nicht so, als würden auf dem Bau nur studierte Leute rumlaufen und immer alles total ordentlich und fachmännisch anfertigen.
Paar Sachen würde ich aber wegen Gewährleistung und Versicherung schon in fremde Hände geben.
 
Ich erlebte ja beide Seiten tagtäglich. :)

Irgendwo kann ich beide Seiten verstehen, wobei klar ist, dass mit dem klassischen c_a Kunden (im Sinne des Engagements!) nur die wenigsten Handwerker etwas anfangen können. Da hat keiner mehr Lust drauf, auf engagierte Kunden. Und da geht es nicht darum, dem Kunden irgendeinen Pfusch verkaufen zu wollen, sondern um die vergeudete Zeit, das Halbwissen des Kunden in die richtige Bahn zu bringen.

Wir haben heute so wenig verbleibende Zeit, da kann man sich nicht täglich um 3 E-Mails kümmern, mit irgendwelchen technischen Fragen der Kundschaft.


Ich habe Respekt davor, dass einer vieles selbst macht, betrete aber andererseits genügend Häuser, wo man das auch auf den ersten Blick sieht.
 
Wir machen vom Haus nur die Elektrik vom Keller, den Innen- und Außenputz und alle fließen und Malerarbeiten.

Der Rest wird durch unsere Baufirma erledigt.

Dazu gekommen sind jetzt so Nebenarbeiten wie die Außenanlage, Drainage, verlegen der Regenwasserrohre usw.

Ich nerve die nicht, keine Angst.
 
Und da geht es nicht darum, dem Kunden irgendeinen Pfusch verkaufen zu wollen, sondern um die vergeudete Zeit, das Halbwissen des Kunden in die richtige Bahn zu bringen.

Wir haben heute so wenig verbleibende Zeit, da kann man sich nicht täglich um 3 E-Mails kümmern, mit irgendwelchen technischen Fragen der Kundschaft.

Wir nehmen Geld dafür, solche Eigenleistung zu begleiten und zu betreuen. Dazu holen wir diverse Unterschriften wg. Haftungsverzicht, Schnittstellen der Gewerke usw. ein.

Davon abgesehen: Hut ab vor dieser Eigenleistung!
Ich habe selbst sehr viel an meinem Haus selbst gemacht und würde das nicht missen wollen. Gibt dem Ganzen einen ganz anderen Wert.
 
Ich habe auch viel selbstgemacht. Einmal um zu sparen, andererseits um Pfusch zu vermeiden.

Was ich bei Handwerkern schon an Pfusch gesehen habe, sprengt alle Grenzen. Alle Gewerke sind dabei: Fensterbauer, Gartenbauer, Klempner, Elektriker, Fliesenleger (-Meister!!!), usw.
 
Bei den meisten Gewerken könnt ichs nicht mal wenn ich wollte, zumindest nicht meinem Qualitätsanspruch genügend. Hinzu kommt der Faktor Zeit, ich geh zwischen 6 und 7 ausm Haus und komm meist zwischen 7 und 8 heim, da will man seine Kinder wenigstens am Wochenende sehen, und in verbleibenden Zeit ginge am Bau so oder so nicht viel weiter, ich würde nur alles aufhalten.
 
Ich habe auch viel selbstgemacht. Einmal um zu sparen, andererseits um Pfusch zu vermeiden.

Was ich bei Handwerkern schon an Pfusch gesehen habe, sprengt alle Grenzen. Alle Gewerke sind dabei: Fensterbauer, Gartenbauer, Klempner, Elektriker, Fliesenleger (-Meister!!!), usw.


Jo, ich hab mir auch selbst den Blinddarm rausgeholt und die Keramikfüllung in den Backenzahn gesetzt. Mit Versicherungen kenne ich mich sowieso am besten aus, mein eigener Anwalt bin ich auch, die machen eh nichts!

Grüße! :D
 
Warum fühlst Du Dich da angesprochen?

Beispiele vom Haus des Nachbarn das gerade abgenommen wurde:
- zwei Fenster an der falschen Position eingemauert, eins musste versetzt werden
- Türstürze im EG zu hoch, kann man oben durchschauen
- das Stahltreppengeländer entspricht keiner gültigen Norm
- Trockenbauarbeit schlecht ausgeführt
- einige Fliesen lagen hohl
- beim Außenputz ist ein Schlauch geplatzt, die Dachrinne wurde nicht gereinigt
- ein Fliesenleger hat im
Bad im EG einen Wassereimer umgekippt und das nicht verfolgt oder gemeldet, das Wasser lief in den Schaltschrank im Keller und hat dort nach einer Weile einen allpoligen Kurzschluss verursacht, Komponenten mussten getauscht werden
- Aufmaß der Küche falsch, Anschlüsse für den Spüler müssen versetzt werden, dazu wird die Wand nochmal aufgehackt

Bei uns aktuell:
- kein Höhenaufmaß während dem Bodenaustausch, in Folge mussten weitere Sondierungen durchgeführt werden
- Planum wurde mit zu viel Höhenunterschied fertiggestellt
- Spundwände falsch gesetzt, Haus konnte nicht wie geplant positioniert werden, sondern musste 70cm verschoben werden, wird jetzt zw. Terrasse und Garage eng

Mal sehen was noch so kommt.


Wenn man es kann soll man vieles ruhig selber machen. Bei der Garage trauen wir uns das zu, das komplette Haus eher nicht.
 
Da ich beide Seiten kenne, kann ich beide Seiten verstehen. Es gibt unterschiedliche Typen von Leuten. Die einen sind in der Lage es selber zu machen, die anderen denken sie sind in der Lage es selbst zu machen und es gibt diejenigen, die gleich einen Handwerker ranlassen.
Es gibt eine Menge die wirklich was von ihrem Handwerk verstehen, jedoch gibt es gerade bei der jetzigen Baulage super viele schwarze Schafe. Einer meiner Mitarbeiter klagt gerade nicht gegen den ersten der es im Haus vermasselt hat...

(Das soll jetzt kein Angriff gegen Casanova sein!)
 
Jo, ich hab mir auch selbst den Blinddarm rausgeholt und die Keramikfüllung in den Backenzahn gesetzt. Mit Versicherungen kenne ich mich sowieso am besten aus, mein eigener Anwalt bin ich auch, die machen eh nichts!

Grüße! :D


Der Markt für den Bau und Handel von EFH ist schon echt ein Sumpf. Nirgendwo gibt es soviel gelernte Laien die andern Laien etwas bauen und hin und her bescheixxen.
Die Probleme sind aber alle Hausgemacht, es gibt wirklich nirgendwo im Ingenieurbau den Fall das der BU die PL hat. Das hat Gründe und ist gut. Würde auch absolut jedem raten holt euch einen Planer der euch die Bude entwirft die Statik macht und den Rest beauftragt ihr mit dem. Nirgendwo steht das der, der das MW machen muss auch Fenster und Türen macht. Der Baut wie auf Plan, das wird kontrolliert bezahlt und fertig. Einzelbauleistungen sind absolut zu empfehlen (aber nur mit Fachmann der das Koordinieren kann).

Niemals darf der über seine Arbeit gucken der dafür bezahlt wird sie zu erbringen. Der wird dir alles erzählen warum der Mist den er gebaut hat, so schief sein darf und so teuer sein muss. Das macht nur Probleme und niemand der gute Arbeit macht hat ein Problem damit wenn ein neutraler vom Fach da drüber schaut.

Geld - Planung - Auführung immer trennen.
 
Der Markt für den Bau und Handel von EFH ist schon echt ein Sumpf. Nirgendwo gibt es soviel gelernte Laien die andern Laien etwas bauen und hin und her bescheixxen.
Die Probleme sind aber alle Hausgemacht, es gibt wirklich nirgendwo im Ingenieurbau den Fall das der BU die PL hat. Das hat Gründe und ist gut. Würde auch absolut jedem raten holt euch einen Planer der euch die Bude entwirft die Statik macht und den Rest beauftragt ihr mit dem. Nirgendwo steht das der, der das MW machen muss auch Fenster und Türen macht. Der Baut wie auf Plan, das wird kontrolliert bezahlt und fertig. Einzelbauleistungen sind absolut zu empfehlen (aber nur mit Fachmann der das Koordinieren kann).

Niemals darf der über seine Arbeit gucken der dafür bezahlt wird sie zu erbringen. Der wird dir alles erzählen warum der Mist den er gebaut hat, so schief sein darf und so teuer sein muss. Das macht nur Probleme und niemand der gute Arbeit macht hat ein Problem damit wenn ein neutraler vom Fach da drüber schaut.

Geld - Planung - Auführung immer trennen.
Ich rate Bekannten, die mich fragen immer zu einer Baubegleitung durch einen seriösen Sachverständigen.
Hintergrund ist der, dass Architekten dir gerne eine teure Baubegleitung verkaufen, aber von der Umsetzung in der Praxis keine Ahnung haben - die größten Pfeifen.
Habe im Bekanntenkreis 3 Fälle bei denen die Bauherren sagen, die Bauüberwachung durch Architekten hätten sie sich sparen können.
 
Ich hatte auch eine externe Bauleitung, die sich neben der Ausschreibung, der Einholung der Angebote und Kommunikation mit den Firmen auch komplett um die Beaufsichtigung der Arbeiten gekümmert hat. Natürlich unterschneidet auch da mal etwas, aber mit halbwegs technischen Sachverstand und einem wachen Auge lässt sich auch das auffangen. Meiner Meinung nach eine der wichtigsten Investitionen beim Bau. Wir haben knapp 5.000€ für diese Leistung gezahlt.
 
Beim Bau eines EFHs kann man sich schon auf eine externe Bauleitung berufen, kein Problem.

Aus meiner Sicht gibts auf dem Bau aber zu 99% ernsthafte Probleme, wenn die Kunden irgendwelche Schrotthandwerker beauftragen. UG, gegründet vor 3 Monaten - oder irgendwelche anderen Stümper, die 30% unter Marktpreis liegen.
Klar, für den Kunden ist das auch total unersichtlich, wer jetzt gut ist, und wer nicht. Die sind einfach gearscht. Deswegen biete ich mittlerweile Komplettpakete an, weil ich das selbst nicht mehr ertrage, mit diesen o.g. Stümpern zu arbeiten.

Lasst euch ggf. extern beraten. Aber achtet darauf, nicht den totalen Korinthenkaker zu erwischen, damit tut ihr euch auch keinen Gefallen. Die Stimmung auf der Baustelle ist, so leid es mir tut, auch maßgeblich für das Ergebnis.
 
Wir haben die Bauleitung beim Architekten dabei und vergeben dann alle Gewerke n Abstimmung mit dieser. Das hängt natürlich immer von der Person ab, die man da erwischt. In unserem Fall läufts ganz gut, natürlich gibts auch mal etwas was nicht 100%ig läuft, aber wo ist das schon anders. Wir sind sicher auch als Bauherren „nicht ohne“, da muss man auch damit umgehen können ...
 
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Wir haben die Bauleitung beim Architekten dabei und vergeben dann alle Gewerke n Abstimmung mit dieser. Das hängt natürlich immer von der Person ab, die man da erwischt. In unserem Fall läufts ganz gut, natürlich gibts auch mal etwas was nicht 100%ig läuft, aber wo ist das schon anders. Wir sind sicher auch als Bauherren „nicht ohne“, da muss man auch damit umgehen können ...

Exakt so habe ich es vor 25 Jahren auch gemacht und es bis heute nicht bereut. Vom Architekten kam eine Vorauswahl der Gewerke, ich habe meinen "Wunschhandwerker" auch dazu gegeben. Er hat die Ausschreibungsunterlagen erstellt und zusammen haben wir das dann ausgewertet. Es kam immer die Firma zum Zug, die ich mir dann ausgesucht hatte.
Die Koordination und Überwachung der Gewerke hat dann der Architekt alleine übernommen.

Bis heute, also nach fast 25 Jahren, bin ich immer noch mit allem sehr zufrieden. Alle Arbeiten hatten damals reibungslos geklappt, es gabe keinerlei Mängel, auch nicht nach so vielen Jahren.

Gekostet hat diese Architektenleistung nichts extra, das war im Gesamtpaket mit enthalten. Heißt im Gegenzug: hätte ich es nicht von ihm machen lassen, wäre der Rest auch nicht billiger geworden.

Nik
 
Gekostet hat diese Architektenleistung nichts extra, das war im Gesamtpaket mit enthalten. Heißt im Gegenzug: hätte ich es nicht von ihm machen lassen, wäre der Rest auch nicht billiger geworden.

Nik

Ich behaupte mal, das stimmt so nicht. Die Betreuung der Gewerke ist in der HOAI festgeschrieben. Das heißt, wenn Du bei dem Architekten 1 Stück Haus bestellt hast, dann ist natürlich alles mit drin.
Wenn Du bei Ihm aber verschiedene Leistungsphasen einzeln haben willst, dann muss und wird er diese herausrechnen. Wäre gar nicht so ungewöhnlich, die Leistungsphasen 6-9 heraus zu nehmen und selbst zu machen.
Die Leistungsphasen 6 und 7 sind hierbei die Ausschreibung und Vergabe der Gewerke, die Leistungsphase 8 ist die "Bauleitung" und 9 ist die Bearbeitung, Überwachung und Behebung von Mängeln innerhalb der Gewährleistungszeit.
Bei 1 Stück Haus müssen diese Leistungen alle inklusive sein.
 
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