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Nach nunmehr einer Woche als Dienstwagen kann ich mich kurz fassen: JA!
Warum?
Positiv:
Nun, kommen wir zu den (wenigen) positiven Eigenschaften des Autos zuerst.
Motor/Getriebe-Einheit. Bis 130 und im normalen Alltagsbetrieb wirkt das Ganze nämlich erstaunlich harmonisch und auch souverän. Dank "E-Boost" wird die manchmal zaghaft schaltende Automatik und der schwächliche 1,5 Liter Dreizylinder extrem gut kaschiert und bis Richtgeschwindigkeit geht es flott, um nicht zu sagen erstaunlich schnell voran. Dank 224 PS und 385 NM Drehmoment lässt man auch vermeintliche sportliche Kompakte (Golf 6 GTI und Countryman S) dumm aus der Wäsche gucken. Das macht dann sogar Spass, sofern der Akku gut geladen ist. Was allerdings nahezu sinnfrei ist, das im S Modus versucht wird dem 3 Zylinder bis zur Drehzahlgrenze alles abzuverlangen. Denn das wirkt sehr zäh über 5500 U/min. Manuelles Schalten hilft da ungemein. Doch hier kommen wir zum nächsten, im Gesamtkonzept positiven, aber hinsichtlich Sport eher nachteiligen Geräuschkomfort. Denn man hört den Motor eher im Hintergrund, gut gedämmt und somit muss man bei "sportlicher" Fahrt immer wieder hinsehen welcher Gang anliegt, wenn die Musik etwas lauter ist. Macht nix, denn Sport ist eher nicht das Ding des 225xe.
Rein elektrisch fühlt man sich übrigens in der Stadt ausreichend motorisiert. Aber im Sommer mit Klima ist nach maximal 25 km Ende Gelände. Sowie eben auch bei Tempo 130. Und dies ist aus meiner Sicht die gravierenste Thematik wenn man zum Beispiel auf der BAB unterwegs ist. Bis 130 km/h GTI Fahrleistungen, dann plötzlich, ja wirklich subjektiv sehr überraschend (habe mich diesbezüglich nicht belesen und dachte der Akku ist leer) ebbt der Vortrieb ab und die 136 PS haben mit dem 1,8 Tonner ihre liebe Mühe. Das wirkt ab Richtgeschwindigkeit schon extrem schlapp.
Was gibt es aber noch Positives? Nun, das iDrive zum Beispiel. Und ab jetzt muss ich leider sagen, das war es dann auch schon.
Negativ:
Kommen wir also zum Rest. Materialanmutung ist dem Preis aus meiner Sicht nicht ganz angemessen, oder sagen wir es mal anders: premium ist das definitiv nicht. Ist aber auch nicht wirklich schlimm.
Darüber kann man hinwegsehen, wenn man das Auto als Familienvan sieht. Ist er aber schlichtweg nicht. Das fängt beim konzeptbedingt (Akku und E-Motor hinten) mickrigen Kofferraum an und hört bei der Tatsache auf, dass auf dem Mittelsitz nicht einmal eine Sitzerhöhung platziert werden darf.
Hinzu kommt das aus meiner Sicht unnötig nervöse, unkomfortable und künstlich sportive Fahrverhalten. Das Fahrwerk (es gibt wohl keine adaptiven Dämpfer) spricht eher an wie ein Hoppelhase, sehr unsensibel und stossig. Das macht vielleicht in einem Mini Spass, aber hier trifft es auf fast 1,8 Tonnen Familienwagen mit hohem Aufbau. Was man in der relativ ausgeprägten Rollneigung merkt. Dabei ist es aus meiner Sicht egal in welchem Modus die Lenkung ist, sie ist schlicht eher ein Schätzeisen mit unnötig spitzem Ansprechen, aber erstaunlicherweise grossen Lenkwinkeln. Es passt eigentlich kein Modus zu einem Van-artigen Zwitterwesen wie diesem. Der Wagen ist eigentlich ständig in Bewegung und wirkt somit unruhig und indirekt. Komfortabel ist das nicht wirklich.
Auch sportlich habe ich mal "versucht". Und hier merkt man eben das Konzept recht deutlich. Frontantriebslayout, fast 1,8 Tonnen und nur 17Zoll Räder mit 205er Breite (Hankook Ventus S1 Evo3). Was passiert ist klar. Die Vorderachse ist schnell am Limit und dann schiebt und schiebt der Kollege. Auf Grund des hohen Gewichtes auf der HA, lässt sich das Heck auch nicht zum Mitlenken bewegen und bleibt stoisch auf Kurs. Und bei der Art zu Fahren, kommt auch die Antriebseinheit an ihr Limit. Trotz allen Settings auf Sport und Traktionskontrolle Off scheint die Hinterachse nicht zu wissen was vorne passiert und umgekehrt. Das ist schon ziemlich merkwürdig zum Fahren und macht null Spass. Es ist ständig ein Schieben (Vorderradantrieb) und Drücken (E-Motor) vorhanden. Zeitweise merkt man in engen Kehren wie hinten ein Rad mal die Traktion verliert und trotz ESP Off greift dann das System rüde ein. Also extrem unharmonisch bei Kurvenhatz.
Die Bremsen, welche im Stadtbetrieb, wohl auch wegen der Rekuperation, sehr spitz ansprechen, wirken hier schnell schlapp und sehr ungenau zu dosieren. Also Sport ist auch nicht sein Ding.
Fazit:
Also Ja. der 225xe AT ist ein Kackfass. Als Familienauto eher ungeeignet, da wenig Platz und unkomfortabel (ohne Hybrid mehr Kofferraum und mit adaptiven Dämpfern möglicherweise überall besser). Was ihn auch als Rentnerhochsitz fast ausschliesst. Als BMW ist er aus meiner Sicht auch völlig deplatziert und macht nichts besser als ein Golf Sportsvan, eher schlechter. Da passt eigentlich nicht viel. Einzig als Dienstauto mit hohem Stadtanteil macht der Hobel Sinn. Auch mal kurz auf der Landstrasse oder AB Auffahrt voll drauf macht irgendwie Spass, sofern es möglichst gerade geht. Doch da steht dann wieder der Preis. Das Auto ist aus meiner Sicht nichts Halbes und nichts Ganzes. Und wirklich dynamisches Fahren scheint das System zu überfordern.
Und ganz wichtig: Ein BMW ist es auf keinem Fall, zumindest nicht für mich.
Warum?
Positiv:
Nun, kommen wir zu den (wenigen) positiven Eigenschaften des Autos zuerst.
Motor/Getriebe-Einheit. Bis 130 und im normalen Alltagsbetrieb wirkt das Ganze nämlich erstaunlich harmonisch und auch souverän. Dank "E-Boost" wird die manchmal zaghaft schaltende Automatik und der schwächliche 1,5 Liter Dreizylinder extrem gut kaschiert und bis Richtgeschwindigkeit geht es flott, um nicht zu sagen erstaunlich schnell voran. Dank 224 PS und 385 NM Drehmoment lässt man auch vermeintliche sportliche Kompakte (Golf 6 GTI und Countryman S) dumm aus der Wäsche gucken. Das macht dann sogar Spass, sofern der Akku gut geladen ist. Was allerdings nahezu sinnfrei ist, das im S Modus versucht wird dem 3 Zylinder bis zur Drehzahlgrenze alles abzuverlangen. Denn das wirkt sehr zäh über 5500 U/min. Manuelles Schalten hilft da ungemein. Doch hier kommen wir zum nächsten, im Gesamtkonzept positiven, aber hinsichtlich Sport eher nachteiligen Geräuschkomfort. Denn man hört den Motor eher im Hintergrund, gut gedämmt und somit muss man bei "sportlicher" Fahrt immer wieder hinsehen welcher Gang anliegt, wenn die Musik etwas lauter ist. Macht nix, denn Sport ist eher nicht das Ding des 225xe.
Rein elektrisch fühlt man sich übrigens in der Stadt ausreichend motorisiert. Aber im Sommer mit Klima ist nach maximal 25 km Ende Gelände. Sowie eben auch bei Tempo 130. Und dies ist aus meiner Sicht die gravierenste Thematik wenn man zum Beispiel auf der BAB unterwegs ist. Bis 130 km/h GTI Fahrleistungen, dann plötzlich, ja wirklich subjektiv sehr überraschend (habe mich diesbezüglich nicht belesen und dachte der Akku ist leer) ebbt der Vortrieb ab und die 136 PS haben mit dem 1,8 Tonner ihre liebe Mühe. Das wirkt ab Richtgeschwindigkeit schon extrem schlapp.
Was gibt es aber noch Positives? Nun, das iDrive zum Beispiel. Und ab jetzt muss ich leider sagen, das war es dann auch schon.
Negativ:
Kommen wir also zum Rest. Materialanmutung ist dem Preis aus meiner Sicht nicht ganz angemessen, oder sagen wir es mal anders: premium ist das definitiv nicht. Ist aber auch nicht wirklich schlimm.
Darüber kann man hinwegsehen, wenn man das Auto als Familienvan sieht. Ist er aber schlichtweg nicht. Das fängt beim konzeptbedingt (Akku und E-Motor hinten) mickrigen Kofferraum an und hört bei der Tatsache auf, dass auf dem Mittelsitz nicht einmal eine Sitzerhöhung platziert werden darf.
Hinzu kommt das aus meiner Sicht unnötig nervöse, unkomfortable und künstlich sportive Fahrverhalten. Das Fahrwerk (es gibt wohl keine adaptiven Dämpfer) spricht eher an wie ein Hoppelhase, sehr unsensibel und stossig. Das macht vielleicht in einem Mini Spass, aber hier trifft es auf fast 1,8 Tonnen Familienwagen mit hohem Aufbau. Was man in der relativ ausgeprägten Rollneigung merkt. Dabei ist es aus meiner Sicht egal in welchem Modus die Lenkung ist, sie ist schlicht eher ein Schätzeisen mit unnötig spitzem Ansprechen, aber erstaunlicherweise grossen Lenkwinkeln. Es passt eigentlich kein Modus zu einem Van-artigen Zwitterwesen wie diesem. Der Wagen ist eigentlich ständig in Bewegung und wirkt somit unruhig und indirekt. Komfortabel ist das nicht wirklich.
Auch sportlich habe ich mal "versucht". Und hier merkt man eben das Konzept recht deutlich. Frontantriebslayout, fast 1,8 Tonnen und nur 17Zoll Räder mit 205er Breite (Hankook Ventus S1 Evo3). Was passiert ist klar. Die Vorderachse ist schnell am Limit und dann schiebt und schiebt der Kollege. Auf Grund des hohen Gewichtes auf der HA, lässt sich das Heck auch nicht zum Mitlenken bewegen und bleibt stoisch auf Kurs. Und bei der Art zu Fahren, kommt auch die Antriebseinheit an ihr Limit. Trotz allen Settings auf Sport und Traktionskontrolle Off scheint die Hinterachse nicht zu wissen was vorne passiert und umgekehrt. Das ist schon ziemlich merkwürdig zum Fahren und macht null Spass. Es ist ständig ein Schieben (Vorderradantrieb) und Drücken (E-Motor) vorhanden. Zeitweise merkt man in engen Kehren wie hinten ein Rad mal die Traktion verliert und trotz ESP Off greift dann das System rüde ein. Also extrem unharmonisch bei Kurvenhatz.
Die Bremsen, welche im Stadtbetrieb, wohl auch wegen der Rekuperation, sehr spitz ansprechen, wirken hier schnell schlapp und sehr ungenau zu dosieren. Also Sport ist auch nicht sein Ding.
Fazit:
Also Ja. der 225xe AT ist ein Kackfass. Als Familienauto eher ungeeignet, da wenig Platz und unkomfortabel (ohne Hybrid mehr Kofferraum und mit adaptiven Dämpfern möglicherweise überall besser). Was ihn auch als Rentnerhochsitz fast ausschliesst. Als BMW ist er aus meiner Sicht auch völlig deplatziert und macht nichts besser als ein Golf Sportsvan, eher schlechter. Da passt eigentlich nicht viel. Einzig als Dienstauto mit hohem Stadtanteil macht der Hobel Sinn. Auch mal kurz auf der Landstrasse oder AB Auffahrt voll drauf macht irgendwie Spass, sofern es möglichst gerade geht. Doch da steht dann wieder der Preis. Das Auto ist aus meiner Sicht nichts Halbes und nichts Ganzes. Und wirklich dynamisches Fahren scheint das System zu überfordern.
Und ganz wichtig: Ein BMW ist es auf keinem Fall, zumindest nicht für mich.
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