Für das Herzstück hat Aston das englische Unternehmen beauftragt, das bereits den
One-77-Motor entwickelt hat: Cosworth. Erst nach einer über mehrere Monate andauernden Machbarkeitsstudie hat die Traditionsschmiede zugesagt, denn
das Lastenheft hat sich gewaschen: V12-Saugmotor, nicht mehr als 200 kg, 1.000 Pferdestärken. Ach so – Einhaltung der Emissionsgrenzwerte und 100.000 Kilometer Lebensdauer ist klar, oder?
Zunächst mal eine Handvoll Eckdaten: vier Katalysatoren, 6,5 Liter Hubraum, 12 Zylinder, 1.000 bhp bei 10.500 Touren, also 1.013,87 metrische PS. Ohne zusätzliche Erklärung verständlich ist der Drehzahlbegrenzer bei 11.200 (soft) bis 11.400/min (hard).
Das hohe Drehzahlniveau erreicht Cosworth mit Kolben, die mit 25 Metern pro Sekunde auf Formel 1-Niveau durch die Zylinder rasen.
Das Gewicht des Zwölfzylinders so gering zu halten ist in diesem Fall besonders schwierig, denn der Valkyrie wird das erste Straßenfahrzeug sein, dessen Motor ein vollständig struktureller Teil des Fahrzeugaufbaus ist (der Ferrari F50 hat zusätzliche Streben). Vereinfacht dargestellt bedeutet das beim Aston: Ohne den Motor ist der vordere nicht mit dem hinteren Teil des Astons verbunden. Die dafür notwendige Steifigkeit des Verbrenners ist die eine Herausforderung – einen Straßenwagen-tauglichen Komfort zu erhalten die andere.
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Jetzt kannst du ja beliebig tief und oft in die Adjektivschmuckkiste greifen, um einen Motorsound zu beschreiben – vier Tage später verstehst du allerdings meist selbst schon nicht mehr, was du da wohl gemeint haben könntest. Also ein Vergleich:
Ja, die Maschine klingt schon nach Formel 1, wenn der Cosworth noch 2.000 Umdrehungen höher dreht als der 911 GT3-Sechszylinderboxer. Der Cosworth-Motor hört sich weniger schrill als die alten V10- und V12-F1-Autos an, definitiv jedoch auch spektakulär – also für die Dauer der beiden jeweils 32 Sekunden langen Demoläufe jedenfalls.
Q:
https://www.auto-motor-und-sport.de/erlkoenig/aston-martin-valkyrie-v12-motor/