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Da nun der Skoda mehrere Tage beim Spengler ist und man den Parkschaden behebt, hat man mir den Fiat als Ersatzwagen hingestellt. Und was soll ich sagen, auf den ersten Blick ein grosser und wirklich ansehnlicher Kompaktkombi. Etwas was FIAT lange nicht hatte.
Aussendesign und Emotionen:
Also von aussen gefällt er mir ganz gut. Ausser das er zu hoch dasteht ist er ein ganz ansehnlicher Kombi. Alles in allem weniger Langweilig als der Octavia oder ein Golf Variant. Zwar hat er mir zu viel aufgesetztes Chrom (Paket Style) an manchen Stellen (vor allem Nebler) und die Rückleuchten haben was von Traurigkeit aber ansonsten schick. Vor allem die 17 Zöller passen optisch ganz gut, die Scheinwerfer vorne machen was her und auch das Heck sieht nicht so langweilig aus wie bei anderen Herstellern. Vor allem aber die schmale Fensterlinie ist schick und die Farbe harmoniert gut mit den getönten Scheiben.
Kann man nun also sagen es hat was mit Emotionen zu tun? Nein, er ist zwar nicht langweilig, oder hässlich, aber an einen Alfa Kombi reicht es bei weitem nicht ran, selbst so ein Megane Kombi macht schon mehr her. Dennoch ist es optisch ganz gut gelungen.
Innenraum, Ausstattung und Verarbeitung:
Nun, der Wagen hat ausser Leder absolute Vollausstattung. Navi, Rückfahrkamera, Fahrassis (gibt allerdings nicht so viele), Direktschaltgetriebe, viele Sensoren eine wirklich sackstarke Klimaautomatik, welche fast sofort extrem kühlt und sehr gut reguliert. Das Tablet Grosse Uconnect System, welches auf die Mittelkonsole aufgesetzt wurde ist etwas verwirrend und teilweise sind die Bedienelemente zu klein. Also manchmal fällt es sehr schwer die Einstellungen, selbst schnell an der Ampel zu treffen, da die Symbole teils zu klein sind. Dennoch Konnektivität, Sound und Visualisierung sind super. Einzig das Navi wirkt grafisch altbacken und ist etwas träge. Aber das nutze ich wohl eh nicht.
Was mir wieder absolut nicht gefällt, das ist das verzögert reagierende TFT. Warum macht man das? Warum muss man einen Tacho auch noch digitalisieren, wenn er eh statisch ist? Dann auch noch einen welcher gefühlt immer etwas „nachgeht“. Und dann noch die schlecht ablesbare Skalierung, die müsste man nun ändern können, dann würde es Sinn machen. P.S.: Muss gerade mit erschrecken feststellen das der Tacho gar nicht "virtuell" ist, sondern echt, er sieht nur so blass aus wegen der miserablen Beleuchtung, der merkwürdig breiten Skalierung und der merkwürdigen Form der Zeiger. Tankanzeige, Temperaturanzeige usw sind digital, da ich dann immer die Geschwindigkeit digital angezeigt habe, habe ich das völlig falsch interpretiert. Muss wohl mal zum Augenarzt. Wobei ich immernoch das Gefühl habe der Tacho reagiert verzögert.
Aber egal, der Wagen ist also gut ausgestattet. Und er hat gut Platz. Zwar nicht so viel wie der Skoda, vor allem hinter den Sitzen und im Kofferraum, aber mit 550 Litern mehr als andere Kombis in dem Segment. Ein Focus Turnier hat weniger Platz und selbst höher positionierte Fahrzeuge, wie ein A4 Avant oder ein 3er Touring bieten weniger. Auch die nutzbare Innenraumbreite ist super, besser sogar als im Skoda, denn im Fiat passen 3 Kindersitze besser auf die Rückbank, nur die komischen globigen Gurte machen es dann unnötig schwer. Als Familienauto taugt der FIAT aber auf jeden Fall.
Kommen wir zu Verarbeitung. Und ja, leider ist es hier bestätigt: Die Italiener können viel, aber Qualität zählt nicht dazu. Das fängt schon beim Einsteigen an, beim Ziehen des wackeligen Türgriffes, welcher zwar chromfarben ist, aber sich nach Chinaspielzeug anfühlt. Nach Regen tropft es zudem immer von oben beim Öffnen der Tür. An den speckigen Oberflächen welche teilweise von vorne herein zerkratzt aussehen. An den teils nachlässigen Spaltmassen, welche aber ganz gut entgradet wurden. Aber um ehrlich zu sein, so schlimm ist das aus meiner Sicht alles nicht, schon gar nicht beim Blick auf den Preis. Denn wenn man einen Skoda Octavia vergleichbar ausstattet dann landet man bei CHF 9000 laut Liste mehr. In dem Segment gibt es keinen Kombi dieser Grösse, mit der Ausstattung, welcher so verdammt günstig ist, ausser vielleicht Dacia, aber der ist wiederum viel einfacher und noch billiger in Bezug auf Wertigkeit.
Die Sicht nach hinten ist leider sehr schlecht, aber das wurde durch Parkpiepser und eine Rückfahrkamera gelöst. Auch wenn diese etwas ungenau ist, so hilft sie immens beim parken.
Fahren, Komfort und Spass:
Nun, kommen wir zum Fahren. Zu allererst war ich überrascht das der Wagen ein DCT Getriebe hat. Beim Anfahren muss ich gestehen das es besser mit dem Diesel harmoniert als zum Beispiel der 2 Liter TDI mit dem DSG im Golf oder Touran. Das klappt viel besser und ruckelt weniger, vor allem wenn Start/Stopp aktiv ist. Dafür ruckelt das Getriebe aber gelegentlich während der Fahrt bei wenig Last und schaltet teils verschlafen herunter. Also Schaltknopf an der Lenkradrückseite drücken und….. Radio ist plötzlich leise und geschaltet wurde nicht!!!!!! What???? Tatsächlich, die Knöpfe auf der Rückseite haben keine Getriebefunktion. So was Blödes aber auch. Wer macht so was?
Gut, dann eben in die manuelle Gasse und am etwas speckigen und sehr leichtgängigen Schalthebel nutzen. Das funktioniert sehr gut und vor allem nach dem richtigen Schema: vorn runter, zurück hochschalten.
So passt mir das Getriebe ganz gut, auch wenn es etwas ruckelig während der Fahrt ist. Dafür schaltet es sehr schnell durch seine 6 Gänge.
Dazu passt der zwar unter Last präsente, während der Fahrt aber sehr harmonische 1,6 Liter Diesel mit 120 PS. Klar, er ist kein Tier, aber schiebt die 1,4 Tonnen ganz gut an, wirkt relativ kräftig, spricht ab 1500 U/min gut an und läuft recht gleichmässig. Dieseltypisch geht ihm oben rum der Saft aus und über 4000 macht keinen Sinn. Die Fahrleistungen sind ok und entsprechen dem was man erwartet. Aber spritzig ist er nicht gerade.
Dazu passt leider auch das komfortorientierte Schätzeisen von Lenkung, welche subjektiv je nach Laune reagiert. Man hat null, wirklich null Gefühl was die Räder machen und so lenkt man oft mehr ein als einem lieb ist. Aber ansonsten ist der Wagen recht gut abgestimmt und erstaunlich leise.
Anfangs dachte ich aber, was zum Teufel machen denn die Räder? Klar 17 Zöller sind sicher spürbar, aber es fühlte sich an als währen Backsteine auf den Felgen montiert. Also Reifendruck geprüft und mich schon wie beim 595 Abarth über die Zahl gewundert. 3,3 Bar ringsum? Warum? Der Wagen sollte mit 2,4 vorne und 2,1 hinten unterwegs sein. Ich habe 2,4 ringsum drauf gemacht und schon hat sich der Wagen ganz anders angefühlt. Viel harmonischer und bei Nässe mit viel weniger ESP/TCS Eingriffen beim Beschleunigen. Also manchmal frage ich mich was die Leute der Werkstatt sich dabei denken. Hatte da schon Diskussionen ohne Ende mit diversen Händlern, bis zu dem Punkt an denen ich einen Test des TCS gezeigt habe.
Der Wagen fährt nun zwar immer noch spassbefreit aber durchaus passabel durch die Gegend. Leicht beladen wirkt er noch staksig und hölzern, aber beladen macht er seine Sache gut und fährt stoisch mit Untersteuerneigung seine Bahnen. Nur die Bremse müsste stabiler sein. Denn wenn man doch mal „sportlicher“ unterwegs ist, wird das Pedal weich und der Druckpunkt wandert.
Der Verbrauch ist mit 6 Liter sogar minimal höher als beim Octavia TSI, aber ich glaube bei höheren Autobahntempo würde der Diesel Vorteile haben.
Fazit:
Was soll ich sagen. Der Wagen macht das für was er gebaut wurde. Er ist ein günstiger Familienwagen, welcher zwar mehr Spass machen könnte, aber für den Preis echt eine Alternative darstellen dürfte. Praktisch, nicht so hässlich, geräumig und günstig. Mehr Auto fürs Geld bekommt man selten.
Aussendesign und Emotionen:
Also von aussen gefällt er mir ganz gut. Ausser das er zu hoch dasteht ist er ein ganz ansehnlicher Kombi. Alles in allem weniger Langweilig als der Octavia oder ein Golf Variant. Zwar hat er mir zu viel aufgesetztes Chrom (Paket Style) an manchen Stellen (vor allem Nebler) und die Rückleuchten haben was von Traurigkeit aber ansonsten schick. Vor allem die 17 Zöller passen optisch ganz gut, die Scheinwerfer vorne machen was her und auch das Heck sieht nicht so langweilig aus wie bei anderen Herstellern. Vor allem aber die schmale Fensterlinie ist schick und die Farbe harmoniert gut mit den getönten Scheiben.
Kann man nun also sagen es hat was mit Emotionen zu tun? Nein, er ist zwar nicht langweilig, oder hässlich, aber an einen Alfa Kombi reicht es bei weitem nicht ran, selbst so ein Megane Kombi macht schon mehr her. Dennoch ist es optisch ganz gut gelungen.
Innenraum, Ausstattung und Verarbeitung:
Nun, der Wagen hat ausser Leder absolute Vollausstattung. Navi, Rückfahrkamera, Fahrassis (gibt allerdings nicht so viele), Direktschaltgetriebe, viele Sensoren eine wirklich sackstarke Klimaautomatik, welche fast sofort extrem kühlt und sehr gut reguliert. Das Tablet Grosse Uconnect System, welches auf die Mittelkonsole aufgesetzt wurde ist etwas verwirrend und teilweise sind die Bedienelemente zu klein. Also manchmal fällt es sehr schwer die Einstellungen, selbst schnell an der Ampel zu treffen, da die Symbole teils zu klein sind. Dennoch Konnektivität, Sound und Visualisierung sind super. Einzig das Navi wirkt grafisch altbacken und ist etwas träge. Aber das nutze ich wohl eh nicht.
Was mir wieder absolut nicht gefällt, das ist das verzögert reagierende TFT. Warum macht man das? Warum muss man einen Tacho auch noch digitalisieren, wenn er eh statisch ist? Dann auch noch einen welcher gefühlt immer etwas „nachgeht“. Und dann noch die schlecht ablesbare Skalierung, die müsste man nun ändern können, dann würde es Sinn machen. P.S.: Muss gerade mit erschrecken feststellen das der Tacho gar nicht "virtuell" ist, sondern echt, er sieht nur so blass aus wegen der miserablen Beleuchtung, der merkwürdig breiten Skalierung und der merkwürdigen Form der Zeiger. Tankanzeige, Temperaturanzeige usw sind digital, da ich dann immer die Geschwindigkeit digital angezeigt habe, habe ich das völlig falsch interpretiert. Muss wohl mal zum Augenarzt. Wobei ich immernoch das Gefühl habe der Tacho reagiert verzögert.
Aber egal, der Wagen ist also gut ausgestattet. Und er hat gut Platz. Zwar nicht so viel wie der Skoda, vor allem hinter den Sitzen und im Kofferraum, aber mit 550 Litern mehr als andere Kombis in dem Segment. Ein Focus Turnier hat weniger Platz und selbst höher positionierte Fahrzeuge, wie ein A4 Avant oder ein 3er Touring bieten weniger. Auch die nutzbare Innenraumbreite ist super, besser sogar als im Skoda, denn im Fiat passen 3 Kindersitze besser auf die Rückbank, nur die komischen globigen Gurte machen es dann unnötig schwer. Als Familienauto taugt der FIAT aber auf jeden Fall.
Kommen wir zu Verarbeitung. Und ja, leider ist es hier bestätigt: Die Italiener können viel, aber Qualität zählt nicht dazu. Das fängt schon beim Einsteigen an, beim Ziehen des wackeligen Türgriffes, welcher zwar chromfarben ist, aber sich nach Chinaspielzeug anfühlt. Nach Regen tropft es zudem immer von oben beim Öffnen der Tür. An den speckigen Oberflächen welche teilweise von vorne herein zerkratzt aussehen. An den teils nachlässigen Spaltmassen, welche aber ganz gut entgradet wurden. Aber um ehrlich zu sein, so schlimm ist das aus meiner Sicht alles nicht, schon gar nicht beim Blick auf den Preis. Denn wenn man einen Skoda Octavia vergleichbar ausstattet dann landet man bei CHF 9000 laut Liste mehr. In dem Segment gibt es keinen Kombi dieser Grösse, mit der Ausstattung, welcher so verdammt günstig ist, ausser vielleicht Dacia, aber der ist wiederum viel einfacher und noch billiger in Bezug auf Wertigkeit.
Die Sicht nach hinten ist leider sehr schlecht, aber das wurde durch Parkpiepser und eine Rückfahrkamera gelöst. Auch wenn diese etwas ungenau ist, so hilft sie immens beim parken.
Fahren, Komfort und Spass:
Nun, kommen wir zum Fahren. Zu allererst war ich überrascht das der Wagen ein DCT Getriebe hat. Beim Anfahren muss ich gestehen das es besser mit dem Diesel harmoniert als zum Beispiel der 2 Liter TDI mit dem DSG im Golf oder Touran. Das klappt viel besser und ruckelt weniger, vor allem wenn Start/Stopp aktiv ist. Dafür ruckelt das Getriebe aber gelegentlich während der Fahrt bei wenig Last und schaltet teils verschlafen herunter. Also Schaltknopf an der Lenkradrückseite drücken und….. Radio ist plötzlich leise und geschaltet wurde nicht!!!!!! What???? Tatsächlich, die Knöpfe auf der Rückseite haben keine Getriebefunktion. So was Blödes aber auch. Wer macht so was?
Gut, dann eben in die manuelle Gasse und am etwas speckigen und sehr leichtgängigen Schalthebel nutzen. Das funktioniert sehr gut und vor allem nach dem richtigen Schema: vorn runter, zurück hochschalten.
So passt mir das Getriebe ganz gut, auch wenn es etwas ruckelig während der Fahrt ist. Dafür schaltet es sehr schnell durch seine 6 Gänge.Dazu passt der zwar unter Last präsente, während der Fahrt aber sehr harmonische 1,6 Liter Diesel mit 120 PS. Klar, er ist kein Tier, aber schiebt die 1,4 Tonnen ganz gut an, wirkt relativ kräftig, spricht ab 1500 U/min gut an und läuft recht gleichmässig. Dieseltypisch geht ihm oben rum der Saft aus und über 4000 macht keinen Sinn. Die Fahrleistungen sind ok und entsprechen dem was man erwartet. Aber spritzig ist er nicht gerade.
Dazu passt leider auch das komfortorientierte Schätzeisen von Lenkung, welche subjektiv je nach Laune reagiert. Man hat null, wirklich null Gefühl was die Räder machen und so lenkt man oft mehr ein als einem lieb ist. Aber ansonsten ist der Wagen recht gut abgestimmt und erstaunlich leise.
Anfangs dachte ich aber, was zum Teufel machen denn die Räder? Klar 17 Zöller sind sicher spürbar, aber es fühlte sich an als währen Backsteine auf den Felgen montiert. Also Reifendruck geprüft und mich schon wie beim 595 Abarth über die Zahl gewundert. 3,3 Bar ringsum? Warum? Der Wagen sollte mit 2,4 vorne und 2,1 hinten unterwegs sein. Ich habe 2,4 ringsum drauf gemacht und schon hat sich der Wagen ganz anders angefühlt. Viel harmonischer und bei Nässe mit viel weniger ESP/TCS Eingriffen beim Beschleunigen. Also manchmal frage ich mich was die Leute der Werkstatt sich dabei denken. Hatte da schon Diskussionen ohne Ende mit diversen Händlern, bis zu dem Punkt an denen ich einen Test des TCS gezeigt habe.
Der Wagen fährt nun zwar immer noch spassbefreit aber durchaus passabel durch die Gegend. Leicht beladen wirkt er noch staksig und hölzern, aber beladen macht er seine Sache gut und fährt stoisch mit Untersteuerneigung seine Bahnen. Nur die Bremse müsste stabiler sein. Denn wenn man doch mal „sportlicher“ unterwegs ist, wird das Pedal weich und der Druckpunkt wandert.
Der Verbrauch ist mit 6 Liter sogar minimal höher als beim Octavia TSI, aber ich glaube bei höheren Autobahntempo würde der Diesel Vorteile haben.
Fazit:
Was soll ich sagen. Der Wagen macht das für was er gebaut wurde. Er ist ein günstiger Familienwagen, welcher zwar mehr Spass machen könnte, aber für den Preis echt eine Alternative darstellen dürfte. Praktisch, nicht so hässlich, geräumig und günstig. Mehr Auto fürs Geld bekommt man selten.
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