Boeing 747 - Das Ende einer Ära

BMW-Claus

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Der "Jumbo-Jet" - das Ende einer Ära

Die Boing 747, die „Königin der Lüfte“, galt bei Piloten als Mercedes-S-Klasse der Lüfte. Bei Passagieren erfreute sie sich großer Beliebtheit. Gästen in der First Class wurde sogar Hummer und Fasan serviert. Ende 2022 rollt die letzte 747 aus der Produktionshalle in Everett.

Damit dürfte die Fertigung der Boeing 747, die 1968 begonnen hatte, zum Herbst 2022 endgültig enden. Boeing-Chef David Calhoun kündigte im Juli das Produktionsende der jüngsten Version, der Boeing 747-8 an. Laut Angaben der Aviation Week erhält Atlas Air Worldwide die letzten vier 747-Frachter - und das werden endgültig die letzten Jumbo Jets sein, nach genau 1574 Produktionen.

Die Boeing 747 war das weltgrößte Passagierflugzeug und herrschte über ein halbes Jahrhundert als „Königin der Lüfte“. Charakteristisch war sein Buckel. Auf zwei Etagen fanden rund 600 Passagiere Platz. Die 747-Ära begann mit ihrem Erstflug am 9. Februar 1969, der eine Stunde und 16 Minuten dauerte. Bei den Flugtests wurden die Triebwerke zum größten Problem - das führte zu 87 Fällen von Motorenversagen und 55 Triebwerkswechsel. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hob der Jumbo-Jet dann am 22. Januar 1970 offiziell in den Himmel. Innerhalb von sieben Monaten waren bereits 53 Flugzeuge weltweit im Einsatz. Und es wurde in Rekordgeschwindigkeit produziert: sieben Maschinen innerhalb eines Monats.

Die Boeing 747-100 war das erste Modell der 747-Familie. Es folgten viele weitere Versionen. 1985 startet die 747-400, die bereits zwölfte und erfolgreichste Version des Jumbos. Mit der747-8 kam mit 76.30 Metern das längste Flugzeug der Welt auf den Markt. 2020 übertraf die Boeing 777-9 mit 76,7 Metern diesen Rekord.

Der Jumbo-Jet hatte eine majestätische Erscheinung - doch auch das Design veränderte sich mit den Jahren und passte sich den gesellschaftlichen Entwicklungen an. Eines der schönsten 747-Designs war „Wunala Dreaming“ aus dem Jahr 1994. Eine Qantas 747-400 zeigte Aboriginal-Art-Lackierungen, welche sich auf die Traumreisen der Aborigines beziehen.

Mit der jüngsten Version, der Boeing 747-8, geht nun eine große Luftfahrt-Ära zu Ende. Finanziell nicht mehr tragbar und durch die Corona-Pandemie blieb nur noch die Frachtversion bestehen, die Ende 2022 in Everett mit dem Bau der Rumpfmontage das Kapitel Boeing 747 endgültig schließt.

Nachfolgend ein paar Impressionen eines der schönsten Passagierflugzeuge, wie ich finde. Ich hatte nur einmal das Vergnügen, mit dem "Jumbo" mitzufliegen.

Bild 1: Luftaufnahme 1970
Jumbo-1.png

Bild 2: Werbung 1970
Jumbo-2.png

Bild 3: Aufnahme von 1976
Jumbo-3.png

Bild 4: Das Cockpit hatte bis zu 971 Schalter und Zeiger, dazu kommen noch die Bildschirme
Jumbo-4a.jpg

Bild 5: Größenvergleich mit dem Vorgänger 707, Aufnahme von 1970
Jumbo-5.jpg

Bild 6: Wie aus einer anderen Welt, als Flugbegleiterinnen noch Stewardessen hießen, Aufnahme ebenfalls um 1970:
Jumbo-6.jpg

Bild 7: Mit Space Shuttle
Jumbo-7.jpg

Bild 8: Kurz vor dem ersten Linienflug von New York nach London am 21. Januar 1970
Jumbo-8.jpg


Quelle:

NB: Diese Bilder sind alle bekannt, erschienen im Laufe von Jahren in Dutzenden von Online-Magazinen und -Zeitungen, sind im Internet frei zugänglich. Sie stammen nicht aus Büchern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön kopiert … schonmal was von zitieren und Quellenangaben gehört? :no_sad:
 
Ist das wirklich defintiv mit dem Ende der 747 ?
Noch nie was gehört von....

Ist auf jeden Fall eine Meisterleistung das Teil !
Und kleine Randnotiz: ohne Controller, externe Berater und CAD Rechner war die 747 exakt im geplanten Budgetrahmen und der Erstflug fand zum exakt Jahre zuvor geplanten Datum statt (Februar 1969)

Frag mich manchmal was heute schief läuft.....
 
Manager und zwar Betriebswirte. Der Untergang Boeings begann mit der Trennung der Fimensitze für Produktion/ Entwicklung und dem Management, letzteres ist nach der Übernahme von McDonals Douglas nach Chicago umgezogen. Seitdem werden Entscheidungen nicht mehr durch wissende Menschen in Seattle getroffen sondern von Managern in den Türmen in der Windy City.

Diese Doku ist wirklich aufschlussreich

 
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Frag mich manchmal was heute schief läuft.....

Oder warum war die Bahn früher (TM) pünktlich? Heute kommen trotz aller hochmoderner Technik immer mehr Züge zu spät.

Trotz einfacherer Technik und viel Mechanik lief so einiges früher besser. Um mal den Bogen zum Forum zu spannen: Die modernen Autos werden immer leistungsfähiger und mit immer mehr Technik ausgestattet. Trotzdem behaupte ich, dass die Zeit der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit (im Sinne der heute ständig geforderten, aber im Zeitalter der Wegwerfmentalität kaum umgesetzten "Nachhaltigkeit") mit Beginn des Downsizings endete. Heutige Autos werden m.E. keine 20-30 Jahre mehr alt und die Motoren halten auch keine 300-500 TKM ohne Revision(en). Mit Literleistungen jenseits von 150 PS für eine Alltagskutsche kann so ein Motor gar nicht mehr so lange halten. Und das alles nur, um 1-2 Liter Sprit zu sparen, wirklich sehr effizient. :rolleyesnew:

Die Zeit dieses Umbruchs begann zwischen 2010-2015. Ist natürlich im Interesse der Automobilbauer, die sind liebend gerne auf das politisch geforderte Downsizing aufgesprungen. Demnächst haben wir 1,5-Liter-Motoren mit 500 PS und dann sind wir irgendwann bei einer Haltbarkeit wie in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, wo man froh war, wenn der Motor 100 TKM hielt. Gibt ja diverse V8-Benziner von BMW, wo es jetzt schon nicht viel anders ist (hallo N63).

PS: Der nachhaltige Autobau begann in den Achtzigerjahren. Vorher gab es üble Rostlauben, die schon beim ersten TÜV Mängel wie Durchrostungen zeigten. Das war noch viel schlimmer als heute.
 
Soviele Motoren wollen mir spontan aber auch nicht einfallen, die früher mal locker flockig 3,4, 500tkm ohne Rev. gelaufen sind.
Unaufgeladene 4, 6 Zylinder Diesel im W123 z.B. ja, etc. aber sonst?
Und zum Thema Rost, alleine bei BMW die 3er Reihe, E30, E36, E46? Von Opel, Ford, etc. ganz zu schweigen. Auch früher war nicht alles besser.
 
Soviele Motoren wollen mir spontan aber auch nicht einfallen, die früher mal locker flockig 3,4, 500tkm ohne Rev. gelaufen sind.

Da gibt es einige: Alle BMW 6-Zylinder ("Eisenschweine") mit Benzinmotoren, die V8 und die V12, die Diesel sowieso (diese auch mit Aufladung). Da ich schon immer BMWs als Hauptauto gefahren bin, kann ich das beurteilen. Die Sechszylinder vergangener Tage waren auch bei anderen Herstellern (Ford, Mercedes usw.) sehr haltbar. Im 7er-Forum fährt gerade einer mit einem 745i (E65) auf die 1.000.000 km zu.

Die Rostvorsorge wurde hingegen stetig besser, das stimmt. Aber das ist auch eine Sache der Pflege und Prävention (Hohlraumversiegelung etc.) - und letztendlich auch der Gegend, in der man wohnt. Wenn dort im Winter monatelang Salz gestreut wird, rosten alle Autos viel schneller. Hier im Rheinland trifft das kaum mehr zu.
 
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