Ölverlust am 323ci

Das solltest du. Du beißt dir in den Arsch, wenn du ein geliebtes Auto wegen so einer "Kleinigkeit" verkaufst, ich spreche da aus Erfahrung.

Es ist halt immer nur so lange "das geliebte Auto" wie es problemlos funktioniert. Im Nachhinein sieht man das meist etwas "verklärt", zu positiv. Wenn ich an meinen 328 oder gar 318is zurück denke, sind es doch fast immer nur die pos. Erinnerungen. Was die Karren schlussendlich genervt haben, vor allem zum Ende hin, vergisst man nur zu leicht. Rost ist ein schice nerviges Thema. Die Technik (-> Verschleiss-Rep.) lässt sich meist leicht ersetzen und weiter gehts. Wenns mal anfängt zu Gammeln muss man meist richtig investieren, vor allem wenn es anschließend gescheit aussehen und langlebig sein soll. Mit ein bissel "Drüber-Nebeln" ist es z. B. im Bereich der Falze nicht getan! Idealerweise NEU: 2x Türen, 1x Kofferraumdeckel, 2x Kotflügel vorne, Radläufe hinten sanieren. Schweller je nach Bedarf. Lackieren - komplett! Und das würde dann wohl nur der "echte" Liebhaber durchziehen.
 
Natürlich wäre neues Blech ideal, keine Frage. Aber wir reden hier nicht von einem E30 M3 oder ähnlichem, sondern einem - aus heutiger Sicht - gewöhnlichen AG-Modell mit feiner Motorisierung. Da kann man auch schnell wieder ein paar Jahre Freude daran haben ohne den idealen Weg zu wählen. Wenn man so ein Auto wirklich fährt weil man es einfach mag, dann lässt es sich auch mit ein paar optischen Macken oder Kompromissen bei der Ausführung optischer Reparaturen sehr gut leben; Kommentare anderer blendet man dann eh aus und erfreut sich beim Fahren.

Unabhängig von der Ausführung der Reparatur würde ich aber wirklich empfehlen, zuerst zu einer Entscheidung zu kommen ob man das Auto wirklich aus Liebhaberei behalten und über viele weitere Jahre Geld für die Instandhaltung ausgeben möchte, oder nicht. Da es das Auto deiner Frau ist, daher wirklich abklären ob es das auf Dauer auch aus ihrer Sicht bleiben kann. Denn wenn du nur die "Kröte schluckst" und jetzt einmalig in die Tasche greifst, in einem halben Jahr aber wieder etwas kaputt geht dann wirst du Geld UND Auto am Ende los sein. Daher meine Meinung, entweder bewusst behalten und dann auch nicht diskutieren wenn mal was ist - oder kurz und schmerzlos trennen.
 
Sieh es mal so: mein 325ci E46 mit > 300 Tkm hat aktuell einen Schaden von circa EUR 2800,00. Das ist mehr als ein wirtschaftlicher Totalschaden. Ich habe heute die Reparatur in Auftrag gegeben. :ugly: Danach ist immer noch das halbe Auto voll Rost und weiterer Mängel. Es geht also auch irrational. Dann kannst du deinen EUR 1.xxx-Schaden auch bezahlen! Ich seh es so, dass ich bei meinem E46 wenigstens weiß, was ich habe und ich ihm immer hinterweinen würde, wenn er weg wäre.
 
Meine 2 E46 gehen getrennte Wege, was den Pflegezustand angeht :biggrin:.

Der Gute 320i Touring mit gerade mal 95tkm auf der Uhr ist nahezu rostfrei und steht gepflegt in der Garage, den gebe ich auch nicht wieder her.
Da wird auch jeder noch so kleine Mangel sofort beseitigt :smilenew:.


Die 318i LPG Limousine mit 386tkm fährt nur von Ölwechsel zu Ölwechsel und TÜV zu TÜV.
Wichtige Dinge wie zum Beispiel undichte Bremsleitungen und feste Bremssattel werden nur im äußersten Notfall gemacht :top:.
Ansonsten gilt das Motto "Don't touch a running system'.
Der Motor ist ebenso unangetastet wie der Rost an Motorhaube, Türen, Kotflügel und Heckblech.
Dort jetzt irgendwo "reinzureißen" würde bedeuten ALLES zu machen.
Und das lohnt sich weder vorn noch hinten.
Da ist es wirtschaftlicher nach einen guten E90 zu suchen.
Ich mache die 400tkm noch voll und dann wird geschlachtet.

Obwohl ich die E46 Baureihe liebe, kann ich Nik in der Entscheidung verstehen den Wagen abzugeben.
Es werden immer mehr kleine Zipperlein dazukommen und da der Wagen nie wieder perfekt sein wird, ist auch das gute Gefühl dahin.
Wegstellen würde ich noch als Option sehen, aber dafür ist der Wagen einfach "noch" nicht rar genug.
 
Ich hole mal den alten Beitrag heraus, weil wir, nachdem wir das Auto nochmals für zwei Jahre "gerettet" hatten, uns nun doch davon trennen.

Ausschlaggeben waren zwei Fakten:

Mein Sohn ist mit dem Auto 6 Wochen lang regelmäßig in Berlin im Alltagsbetrieb gefahren. Das ist für das Auto nicht gut. Wenn man es als Alltagsfahrzeug verwendet, dann kommt man von einem kleinen Mangel zum nächsten größeren und es summiert sich auf. So ist das Auto definitv nicht mehr zu fahren. Außerdem ist aktuell TÜV fällig.
Um einen Alltagsbetrieb leisten zu können, muss investiert werden. Wenn man die Korrossionsschäden mit einbezieht und bedenkt, dass viele Teile (Xenon, Auspuff, Kupplung, ...) noch original 19 Jahre alt sind und weitere Dinge wie Türrahmendichtung mit Kantenschutz beispielsweise erneuert werden müssten, gelegentlich auch mal die gelbe Motorwarnleuchte kommt ... u.s.w. dann reden wir von einem aktuellen Investitionsbedarf von etwa 3.000 bis 5.000 Euro (eher an der oberen Grenze!!), um das Auto in einen erhaltenswerten Zustand zu bringen. Und auch dann ist es kein Alltagsauto. Und es ist v.a. noch nicht in einem Zusatnd, den man als Liebhaberzustand bezeichnen könnte. Dann ist es ledediglich technisch in Ordnung.
Deshalb trennen wir uns nun davon und geben es für EUR 2.500,00 in Zahlung.

Und da sind wir auch beim zweiten Grund:
Wir haben endlich genau das 2er Coupe gefunden, der zu 99% den absoluten Wunschvorstellungen entspricht. Noch nicht ganz ein Jahr alt und so, wie es meine Frau haben wollte.

Am Samstag geht der "Tausch" über die Bühne und dann werde ich das Auto auch hier zeigen.

Mittlerweile überwiegt auch die Freude über das neue Auto der Trauer um den Verlust unseres 323ci, der über 19 Jahre ein wirklich gutes Auto gewesen ist.

Nik
 
Kann die "Trauer" verstehen, 19 Jahre ein Auto zu besitzen, kennen wohl die wenigsten (mich eingeschlossen) hier.

Was ich nicht so ganz verstehen kann ist, was du mit Alltagsbetrieb meinst!? Wieviel km hat der 323 denn gelaufen? Warum kommen denn jetzt so viele Sachen, die zu erledigen sind!? Hätte gedacht, dass du immer gleich reparierst, wenn etwas defekt ist, um einen Wartungsstau zu vermeiden...Klar lasse ich nicht alles neu bei BMW machen , aber für den E46 gibt viele GUTE güstige Ersatzteile oder gute Gebrauchtteile....Mein E46 hat nun über 250.000km und fahre den im Alltag. Ich kann mich da ohne irgendwelche Zweifel reinsetzen und 500km irgendwohin fahren....
Gerade die E46 (zumindest die die ich hatte) waren extrem günstig im Unterhalt, weil nie große Sachen kaputt waren und die Wagen echt zuverlässig sind....Mal ein Dämpfer, mal ein Radlager oder DISA....Wahrscheinlich bin ich aber auch zu pingelig und will jeden Mangel immer sofort erledigen....
Aber trotzdem Glückwunsch zum 2er! Irgendwann wird es auch mal Zeit für etwas neues und Abwechslung, zumindest bei den Autos :roflmao:Welcher Motor wird es?
 
Bisher wurde das Auto etwa 5000 Kilometer im Jahr gefahren, mein Junior jetzt aber in 6 Woche etwa 1500. Und in Zukunft wird das immer öfter so sein, so dass wir mit ca. 15.000 Kilometer im Jahr rechnen. Der Gesamtzustand ist zwar verkehrssicher, aber mit massiven Rostproblemen. Kannst ja mal die Bilder auf Seite 1 hier anschauen. Wenn das Auto nun häufiger im Einsatz ist, dann traue ich dem Frieden halt nicht. Wir brauchen einen "Daily Driver" der nun deutlich mehr gefahren wird und könnten uns das Coupe eingentlich nur als Liebhaberfahrzeug zusätzlich halten. Aber dafür wären jetzt eben größere Invesitionen nötig, die wir nicht mehr ausgeben wollen. Es fehlt auch an Platz, zumindest hätten wir keine Garage dafür. In Summe der Argumente macht es einfach keinen Sinn das Auto zu halten.
Die Entscheidung tat weh ist aber nun gefallen.

Nik
 
Schönes Coupé, aber die Räder kosten 2500€?
 
na ja, nicht ganz. 18 Zöller Mischbereifung mit neuen Reifen drauf. BMW Listenpreis irgendwo bei 3.400. Wir zahlen etwa die Hälfte davon!
 
Ich mag die Räder von dem M235. Hatte die auch auf dem 1er. Passt mit dem dunklen Grau gut zum Schwarz und ist echt pflegeleicht.
 
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